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Albstadt - Städtische Galerie - Vergangene Sonderausstellungen
Albstadt - Städtische Galerie - Vergangene Sonderausstellungen

Am 3. August 1914 erklärte Deutschland an Frankreich den Krieg, die Kriegserklärung an Russland lag zwei Tage zurück, weitere folgten in beide Richtungen. 100 Jahre danach gedenken wir dieser Ereignisse, die eine der größten Katastrophen des 20. Jahrhunderts auslösten – von Menschen gemacht – und Millionen Menschen das Leben kostete. Otto Dix war Augenzeuge, an vorderster Front. Und er hat Zeugnis gegeben, in seinen Schützengrabenzeichnungen und 10 Jahre nach Ausbruch des Großen Krieges in seinem Radierwerk ‚Der Krieg‘ von 1924. Er selbst war beeindruckt von Francisco de Goyas Folge ‚Los Desastres de la Guerra‘. Beide Werke – Weltkunst in diesem Themenkreis – stehen sich ab dem 3. August in der Galerie Albstadt vollständig gegenüber.

 

 

Francisco de Goya, Yo lo vi, (Ich sah es),
um 1810-14, aus: Desastres de la guerra, Blatt 44, Ätzung, Kaltnadel
Otto Dix,
Abend in der Wijschaete-Ebene
(November 1917), 1924 Ätzung, Aquatinta

 

Der kostbare, immer nur für begrenzte Zeit öffentlich zugängliche Dix-Bestand der Galerie Albstadt, vornehmlich aus der Sammlung Walther Groz, gilt weltweit als eine der bedeutendsten Dix-Sammlungen mit Arbeiten auf Papier. Dazu zählen neben dem Kriegsnotizbuch von 1915–16 ein umfangreiches Konvolut von Zeichnungen, in denen Dix sich auf die bizarre ‚Physiognomie‘ der von Schützengräben zerfurchten Landschaft konzentriert. Weiterhin sind die farbglühenden Gouachen aus den Jahren 1917 und 1918 zu sehen, die aus konservatorischen Gründen außerhalb der Galerie Albstadt nicht mehr gezeigt werden können.

 
 

Otto Dix,
Soldat im Schützengraben, 1915, Bleistift

Otto Dix,
Leuchtkugel, 1917, Gouache,
Sammlung Walther Groz

Otto Dix,
Kriegskrüppel, 1920, Kaltnadel

 
Nach einem Dada-Zwischenspiel wendet sich Otto Dix 1924, zehn Jahre nach Ausbruch des Großen Kriegs, im Rahmen der Kriegsthematik wieder dem Bild des Menschen zu: grauenhaft entstellt und zerstört durch die Maschinerie des Krieges. Dix‘ monumentales Radierwerk ‚Der Krieg‘ steht in Albstadt zusammen mit zahlreichen Vorzeichnungen der großen Folge ‚Los Desastres de la Guerra’ (1810–14) von Francisco Goya (1796–1828) gegenüber, die für Otto Dix 1924 sowohl technisch als auch inhaltlich ein großes Vorbild für seinen Zyklus war.
 
   

 

Francisco de Goya, Estragos de la guerra
(Greuel des Krieges), 1810-14,
Desastres de la Guerra, Blatt 30, Ätzung, Kaltnadel
  Otto Dix, Durch Fliegerbomben zerstörtes Haus (Tournai), 1924,
Ätzung, Aquatinta, Kaltnadel

Die Ausstellung zeigt über 40 Zeichnungen von Otto Dix aus den Jahren 1913 bis 1930, darunter auch die erste Entwurfszeichnung zum Kriegstriptychon, sowie ein Kabinett mit Holzschnitten und Radierungen aus den Jahren um   1919-1922. Den über 80 Radierungen „Los Desastres de la Guerra“ von Francisco Goya (Courtesy Kunsthandlung Helmut H. Rumbler, Frankfurt/Main) steht das gesamte Radierwerk „Der Krieg“ mit 50 Radierungen von Otto Dix aus dem Jahr 1924 gegenüber, begleitet von mehreren Vorzeichnungen, Pr obedrucken und zwei nicht in die Mappe aufgenommenen Blättern.

Ausstellungskuratorin: Dr. Veronika Mertens

Zur Ausstellung erscheint ein Kurzführer.
Faltblatt (pdf) zum Download

Am 3. August 1914 erklärte Deutschland an Frankreich den Krieg, die Kriegserklärung an Russland lag zwei Tage zurück, weitere folgten in beide Richtungen. 100 Jahre danach gedenken wir dieser Ereignisse, die eine der größten Katastrophen des 20. Jahrhunderts auslösten – von Menschen gemacht – und Millionen Menschen das Leben kostete. Otto Dix war Augenzeuge, an vorderster Front. Und er hat Zeugnis gegeben, in seinen Schützengrabenzeichnungen und 10 Jahre nach Ausbruch des Großen Krieges in seinem Radierwerk ‚Der Krieg‘ von 1924. Er selbst war beeindruckt von Francisco de Goyas Folge ‚Los Desastres de la Guerra‘. Beide Werke – Weltkunst in diesem Themenkreis – stehen sich ab dem 3. August in der Galerie Albstadt vollständig gegenüber.

Francisco de Goya, Yo lo vi, (Ich sah es),
um 1810-14, aus: Desastres de la guerra, Blatt 44, Ätzung, Kaltnadel

 

Otto Dix,
Abend in der Wijschaete-Ebene
(November 1917), 1924 Ätzung, Aquatinta

 

Der kostbare, immer nur für begrenzte Zeit öffentlich zugängliche Dix-Bestand der Galerie Albstadt, vornehmlich aus der Sammlung Walther Groz, gilt weltweit als eine der bedeutendsten Dix-Sammlungen mit Arbeiten auf Papier. Dazu zählen neben dem Kriegsnotizbuch von 1915–16 ein umfangreiches Konvolut von Zeichnungen, in denen Dix sich auf die bizarre ‚Physiognomie‘ der von Schützengräben zerfurchten Landschaft konzentriert. Weiterhin sind die farbglühenden Gouachen aus den Jahren 1917 und 1918 zu sehen, die aus konservatorischen Gründen außerhalb der Galerie Albstadt nicht mehr gezeigt werden können.

Otto Dix,
Soldat im Schützengraben, 1915, Bleistift

 

 

 

Otto Dix,
Leuchtkugel, 1917, Gouache,
Sammlung Walther Groz

 


 

Otto Dix,
Kriegskrüppel, 1920, Kaltnadel

 

 

Nach einem Dada-Zwischenspiel wendet sich Otto Dix 1924, zehn Jahre nach Ausbruch des Großen Kriegs, im Rahmen der Kriegsthematik wieder dem Bild des Menschen zu: grauenhaft entstellt und zerstört durch die Maschinerie des Krieges. Dix‘ monumentales Radierwerk ‚Der Krieg‘ steht in Albstadt zusammen mit zahlreichen Vorzeichnungen der großen Folge ‚Los Desastres de la Guerra’ (1810–14) von Francisco Goya (1796–1828) gegenüber, die für Otto Dix 1924 sowohl technisch als auch inhaltlich ein großes Vorbild für seinen Zyklus war.

Francisco de Goya, Estragos de la guerra
(Greuel des Krieges), 1810-14,
Desastres de la Guerra, Blatt 30, Ätzung, Kaltnadel

 

 

Otto Dix, Durch Fliegerbomben zerstörtes Haus (Tournai), 1924,
Ätzung, Aquatinta, Kaltnadel

 

 

 

 

Die Ausstellung zeigt über 40 Zeichnungen von Otto Dix aus den Jahren 1913 bis 1930, darunter auch die erste Entwurfszeichnung zum Kriegstriptychon, sowie ein Kabinett mit Holzschnitten und Radierungen aus den Jahren um   1919-1922. Den über 80 Radierungen „Los Desastres de la Guerra“ von Francisco Goya (Courtesy Kunsthandlung Helmut H. Rumbler, Frankfurt/Main) steht das gesamte Radierwerk „Der Krieg“ mit 50 Radierungen von Otto Dix aus dem Jahr 1924 gegenüber, begleitet von mehreren Vorzeichnungen, Pr obedrucken und zwei nicht in die Mappe aufgenommenen Blättern.

Ausstellungskuratorin: Dr. Veronika Mertens

Zur Ausstellung erscheint ein Kurzführer.
Faltblatt (pdf) zum Download