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>> Kommunale Wärmeplanung Abschlussbericht

Kommunale Wärmeplanung

Klimawandel, Energiewende und Treibhausgase sind Themen, die weltweit im Fokus stehen. Denn diedaraus resultierenden Probleme und Fragestellungen, stellen Menschen heute, wie auch in Zukunft, vor große Herausforderungen. Es ist also höchste Zeit zu agieren, um die Folgen des Klimawandels noch
halbwegs beherrschbar zu halten. Dieses Handeln ist natürlich auf allen Ebenen erforderlich, auch im kommunalen Bereich. Aus diesem Grund sind große Kreisstädte in Baden-Württemberg dazu verpflichtet, einen kommunalen Wärmeplan (KWP) zu erstellen (§27 Klimaschutz- und
Klimawandelanpassungsgesetz). Dieser soll im weitesten Sinne als Fahrplan dienen, der aufzeigen soll, wie diese großen Themen auf regionaler Ebene anzugehen sind. Auch wir, die Stadt Albstadt, möchten unseren KWP und somit unseren vorstellbaren Fahrplan für die Zukunft präsentieren. Und dabei
natürlichen jeden mitnehmen!

Kommunale Wärmeplanung: was ist das eigentlich?
Für die Wärmewende müssen neben der Reduzierung des Wärmebedarfs durch energetische Sanierung und Effizienzsteigerung zwei weitere Strategien verfolgt werden. Zum einen sind ein Ausbau der Fern- und Nahwärme sowie die Errichtung und Erweiterung von Wärmenetzen im Stadtbereich
erforderlich, verbunden mit einer CO2-freien Wärmeerzeugung. Zum anderen müssen auf lange Sicht auch außerhalb der zukünftigen Fern- und Nahwärmegebiete Lösungen gefunden werden, die mehr erneuerbare Wärmequellen in den Fokus nehmen. Ein Kommunaler Wärmeplan hilft dabei maßgeblich, denn er zeigt Potentiale und Möglichkeiten auf und sorgt für die notwendige Planungssicherheit bei
einem solch komplexen Thema.

Die Kommunale Wärmeplanung erfolgt in vier wesentlichen Schritten:

Bestandsanalyse
Die Bestandsanalyse beinhaltet die Bestimmung des aktuellen Strom- und Wärmebedarfs sowie des - verbrauchs und der daraus resultierenden Treibhausgasemissionen. Außerdem wertet er die in verschiedenen Datenbanken und Katastern vorhandenen Informationen zu den Gebäudetypen,
Baualtersklassen, Heizzentralen und die Ermittlung der Beheizungsstruktur der Wohn- und Nichtwohngebäude aus.

Potenzialanalyse
Die Potenzialanalyse zeigt auf, wo und welche Energieeinsparungen bei Strom, Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme möglich sind. Hierfür werden die Sektoren Haushalte, Gewerbe/Handel/Dienstleistungen, Industrie und öffentlichen Liegenschaften betrachtet. Ein weiterer Faktor ist die Menge an lokal verfügbaren Potenzialen in Form von erneuerbaren Energien und nutzbarer Abwärme.

Klimaneutrales Zielszenario
Für die vom Land Baden-Württemberg vorgeschriebene Entwicklung eines Szenarios der klimaneutralen Strom- und Wärmeversorgung, wird die Nutzung der ermittelten Potenziale für Energieeinsparung, erneuerbare Energien und Abwärmenutzung in einer Energie- und Treibhausgasbilanz nach Sektoren und Energieträgern für das Jahr 2030 und 2040 (klimaneutrales Zielszenario) dargestellt. Außerdem erfolgt eine räumlich aufgelöste Beschreibung der dafür benötigten Versorgungsstrukturen in den jeweiligen Jahren. Zusätzlich soll eine Einteilung in Eignungsgebiete für Fern-/Nahwärmenetze und Einzelversorgung erfolgen.

Kommunale Wärmewendestrategie und Maßnahmenkatalog
In der kommunalen Energiewendestrategie werden die Vorgehensweisen zum Aufbau einer klimaneutralen Strom- und Wärmeversorgung formuliert. Bei den Maßnahmen soll spezifisch auf unterschiedliche Eignungsgebiete eingegangen werden. Es sollen Entwicklungs- und Endzustand der
Infrastruktur für Wärme-, Gas- und Stromnetze festgelegt werden. Außerdem müssen konkrete Maßnahmen beschrieben werden, mit deren Umsetzung innerhalb der nächsten fünf Jahre begonnen werden soll. Durch diese beschriebenen Maßnahmen soll der Grundstein für das Ziel Treibhausgasminderungen und klimaneutrale Strom- und Wärmeversorgung in 2040 gelegt werden.

Abschließend:
Wie bereits gezeigt, hat das Thema eine große Tragweite und bringt viel Verantwortung mit sich. Deshalb wurden für die Erstellung des Kommunalen Wärmeplanes der Stadt Albstadt die IBS Ingenieurgesellschaft mbH und die Firma Smart Geomatics Informationssysteme GmbH beauftragt.
Diese waren maßgeblich an der Datenauswertung und der Erstellung des Wärmeplanes beteiligt. So sollte sichergestellt werden, dass eine möglichst gute Lösung für alle gefunden wird.

Denn ein wichtiger Aspekt darf nicht vergessen werden. Klimaschutz ist auf allen Ebenen Teamsache! Und es braucht jeden Einzelnen, um das Thema Kommunaler Klimaschutz richtig und zielorientiert anzugehen. Deshalb möchten wir eine Lösung finden, die jeden einzelnen Albstädter mitnimmt auf dem
Weg zur klimaneutralen Kommune.

Wer sich nun genauer mit dem Thema befassen möchte der kann sich den ausführlichen Bericht:
„Kommunale Wärmeplanung der Stadt Albstadt herunterladen unter
https://www.albstadt.de/Kommunale-Wärmeplanung oder sich telefonisch oder per E-Mail mit mir in
Verbindung setzten.

Der Gemeinderat wird voraussichtlich am 26.10.2023
über den Kommunalen Wärmeplan entscheiden.
Wir freuen uns auf Ihr Feedback und Ihre Fragen zum Thema.

Kontakt:
Stadtverwaltung Albstadt

Simon Stüve
Kommunaler Klimschutzmanager

Amt für Bauen und Service,
Kaufmännisches Gebüdemanagement

Amt Markt 2
72461 Albstadt

Tel. 07431/160-3676
Fax: 07431/160-3699
E-Mail: simon.stueve@albstadt.de