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Albstadt - Wetter
Albstadt - Wetter
 
Um das Klima auch kleinräumig messen und vorhersagen zu können, werden viele regionale Wetterstationen benötigt. Dies wird angesichts zunehmender Wetterkapriolen und Klimaänderungen immer wichtiger. Die Kenntnis des Verlaufs von Wetterfronten durch ein feinmaschiges Netz ist bedeutsam für Hochwasserschutz und den Winterdienst im Straßenverkehr. Aber nicht nur die Autofahrer, auch die Landwirtschaft profitiert von genauen Prognosen. Hinzu kommen Unwetterwarnungen für die Bevölkerung allgemein.

Mit rund 1.861 Sonnenstunden im 9-Jahresdurchschnitt ist Albstadt einer der sonnigsten Flecken in ganz Deutschland. Die Stadt Albstadt hat das Glück, gleich drei Wetterstationen zu besitzen, die dies unterstreichen. Zwei Stationen werden von Meteomedia betrieben, eine Station vom Deutschen Wetterdienst. Die Station des DWD befindet sich seit November 2009 am Bade- und Freizeitzentrum Badkap.

Die beiden Stationen der Firma MeteoGroup sind nahe des Flugplatzes Degerfeld. Die Hauptstation wurde auf einer fast freien Bergkuppe in 919 m Höhe installiert, wo typisches Mittelgebirgsklima herrscht. Die Nebenstation hingegen, offizieller Name der FirmaMeteoGroup lautet „Station Doline-Degerfeld“, liegt in einer Vertiefung auf 867 m Höhe. Obwohl die beiden Stationen sehr nahe zueinender liegen und eine Höhendifferenz von lediglich 52 Metern aufweisen, kann es zwischen den Meßpunkten zu extremen Temperaturunterschieden kommen.

 
Wetterkarte Firma Meteomedia tägl. im SWR - Fernsehen
Dolinen bilden sich, wenn unterirdische Höhlen einstürzen.
Die Temperaturverhältnisse in der Doline sind ein echtes Naturphänomen: Über die Hochebene pfeift der Wind, in der Doline sammelt sich die kalte Luft (sog. Kaltluftsee). Dabei bildet sich ein spezielles Mikroklima heraus. In Dolinen ist es kälter als in der Umgebung. Oft gibt es dort auch mehr Frosttage. Insbesondere während langer Strahlungsnächte beträgt die bodennahe Inversion (Temperaturumkehr) bis zu 15 Grad. In sternenklaren Nächten mit nur wenig Luftbewegung gilt die Station Doline-Degerfeld zeitweise als der Kältepol in Deutschland. Im Winter wurden knapp über der Schneedecke bereits Temperaturen unter -40 Grad gemessen. Scheint an solchen Tagen tagsüber die Sonne, so gibt es zwischen Tag- und Nachttemperatur ganz extreme Temperaturunterschiede. In der Doline-Degerfeld wurde am 1. März 2005 die kälteste jemals in Baden-Württemberg gemessene Temperatur von -36,1 °C verzeichnet. Die Nachbarstation konnte in der selben Nacht -15,9° C als tiefste Temperatur registrieren.

Die Messungen in der Doline stellen die Besonderheiten des Naturphänomenes dar, sie spiegeln nicht das Klima in Albstadt wider. Das repräsentative Klima für die Stadt Albstadt wird von der Station „Albstadt“ der Firma Metomedia und der Station „Albstadt-Badkap“ des DWD dokumentiert. Alle drei Stationen ergänzen sich in ihrer Aussagekraft. Kaum eine andere Stadt unserer Größenordnung kann auf ein solch dichtes Messsystem zurückgreifen: ebenfalls drei Wettermessstationen besitzen in Baden-Württemberg nur noch Freudenstadt und Konstanz, Stuttgart und Freiburg haben vier.

Sonnenscheinmessungen an der Station Albstadt:

2001 – 1.901 Stunden (Platz 1 in Deutschland)
2002 – 1.784 Stunden
2003 – 2.235 Stunden
2004 – 1.909 Stunden (Platz 1 in Deutschland)
2005 – 1.887 Stunden
2006 – 2.109 Stunden (Platz 5 in Deutschland)
2007 – 1.736 Stunden
2008 – 1.615 Stunden
2009 – 1.573 Stunden
2010 – 1.702 Stunden
2011 – 2.216 Stunden
2012 – 2.058 Stunden
2013 - 1.682 Stunden
2014 - 1.783 Stunden
2015 - 2.143 Stunden
2016 - 1.862 Stunden
2017 - 1.983 Stunden
2018 - 2.133 Stunden

 


Die Wettervorhersage der Firma MeteoGroup für Albstadt

   
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