Manege frei!
13. Oktober 2024 bis 14. September 2025
junger kunstraum
Faltblatt, Einladung und Plakat zur Ausstellung
Tretet ein und lasst euch von der glitzernden Welt des Zirkus verzaubern! Heitere Clowns, beeindruckende Reitvorführungen, atemberaubende Trapez- und Hochseilnummern, Verwandlungskünstler, wilde Tiere und unerschrockene Dompteure erwarten die Besucherinnen und Besucher, wenn es heißt „Manege frei!“.
Der Zirkus ist ein Paralleluniversum der Fantasie, Parodie und Verwandlung. Er dient den Kunstschaffenden als Sinnbild für Kreativität und Schöpfungsreichtum außerhalb der gesellschaftlichen Normen. Wie auch die Artisten und Zirkusleute sehen sich viele Künstlerinnen und Künstler am Rande der Gesellschaft. Besonders die Figur des Clowns oder Pierrot steht symbolisch für das Wechselspiel von glänzenden Auftritten im Rampenlicht und der Einsamkeit abseits der Manege.
Nachdem in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in England das erste Zirkusunternehmen gegründet wird, erfreuen sich Darstellungen des Zirkus im 19. und 20. Jahrhundert großer Beliebtheit. Die zeitgenössische Kunst nutzt das Thema für eine kritische Auseinandersetzung. Aktuell wird vor allem das Wohl von Tieren im Zirkus hinterfragt.
Zur Ausstellung erscheint ein Mitmach-Heft (erhältlich gegen eine Gebühr von 2 € an der Museumskasse), mit dem die Besucherinnen und Besucher auf eigene Faust die Magie des Zirkus erleben. Es vermittelt die Inhalte der Schau auf kindgerechte und niedrigschwellige Art.
Abbildung: Susanne Smajić, Affenzirkus, 2003, Farbradierung, Sammlung Brigitte Hartmann, Foto: Frank Luger / Art Photography
Claudia Berg – Italienische Reisen
16. November 2024 bis 16. Februar 2025
Im Rahmen der Literaturtage Albstadt „WortSchätze“ (8.–24. November 2024)
Immer wieder zieht es Claudia Berg (*1976) nach Italien. Wie Generationen vor ihr, hegt die in Halle (Saale) lebende Künstlerin eine starke Faszination für den Sehnsuchtsort am Mittelmeer. Im Gepäck hat sie Kupferplatten für Radierungen und Zeichenpapier, um ihre Eindrücke vor Ort festzuhalten. Erste Kompositionsskizzen legen die Atmosphäre der Radierung fest, im heimischen Atelier erfolgt die vollständige Ausarbeitung der Druckplatten. Es entstehen mehrere Serien von Kaltnadelradierungen wie auch Ölgemälde.
Seit Ende der 1990er Jahre hat Claudia Berg in der Kaltnadelradierung ihr zentrales künstlerisches Ausdrucksmittel gefunden. Im Fokus ihrer grafischen Serien stehen besonders die Landschaft und ihre charakteristische Lichtsituation. Als Claudia Berg 2021 erstmals Venedig besucht, stößt sie an die Grenzen der druckgrafischen Technik. Das strahlende, helle Leuchten, welches sich wie ein Weichzeichner über die Lagunenstadt legt, kann sie nur unzureichend in der Linie einfangen. Dieser Herausforderung begegnet sie, indem sie die Radierungen mit Ölfarbe übermalt. Mit sehr dünnen und lasierenden Farbschichten gelingen ihr atmosphärische Bildeffekte in brillanten Tonwerten.
Der Titel der Schau nimmt Bezug auf die Italienische Reise von Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832). 1786 brach der bedeutende deutsche Dichter auf, um in der Tradition der Grand Tour von Norditalien über Rom bis nach Sizilien zu reisen. Die Ausstellung vereint druckgrafische Einzelblätter und Mappenwerke, übermalte Radierungen sowie Ölgemälde, die alle auf Reisen nach Italien entstanden sind. Claudia Berg entführt die Betrachtenden in die etruskischen Landschaften des nördlichen Latiums, in die Lagune von Venedig, in die Umgebung um Rom und Neapel und bis nach Sizilien.
Abbildung: Claudia Berg, Belvedere (Terme di Pisa), 2023, Öl über Radierung, Foto: Carsten Constard
Volker Lehnert – Land schaffen
17. Januar bis 25. Mai 2025
Eröffnung: Freitag, 17. Januar 2024, 18:30 Uhr (Einlass 18 Uhr)
In der Malerei, Zeichnung und Druckgrafik von Volker Lehnert (*1956) überlagern sich Naturstücke, popkulturelle Fragmente und abstrakte grafische Strukturen zu eigenwilligen Landschaften. Der Titel Land schaffen spielt darauf an, dass die Natur im Kunstwerk immer ein Konstrukt ist. Sie wird nicht authentisch nachgebildet. Stattdessen liefert sie dem Künstler ein unerschöpfliches Repertoire an Motiven und Bildfragmenten, aus dem er frei selektieren kann. Natureindrücke werden auf ihre Grundformen reduziert, in leuchtende Farben oder in grafisches Schwarz-Weiß übersetzt und auf dem Bildträger zu überraschenden Kompositionen arrangiert. In der Verarbeitung von Graffiti und Comicfiguren, von historischen und urbanen Architekturen sowie unter dem Einfluss der Kinderzeichnung hat Volker Lehnert einen anarchischen Stil entwickelt. Die Ästhetik der Druckgrafik ist allgegenwärtig, auch in der Malerei.
Der Künstler lebt und arbeitet in Witten. Er studierte Bildende Kunst, Kunstgeschichte und Germanistik in Mainz (1976–1981). Als Professor lehrte er an der Hochschule Niederrhein in Krefeld (1996–2000) und an der Stuttgarter Kunstakademie (2000–2022). Volker Lehnert ist mit zahlreichen Werken in der Sammlung des Kunstmuseums Albstadt vertreten.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten vom Herausgeber Dr. Kai Hohenfeld und von Dr. Günter Baumann.
Abb.: Volker Lehnert, Lichte Alb, 2024, Eitempera auf Leinwand, 165 x 210 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Lukas Böhler, Bochum
Otto Dix – Alpha Omega
Der komplette Bestand
14. März 2025 bis 4. Januar 2026
Eröffnungstermine:
Freitag, 14. März 2025, 18:30 Uhr (Alpha)
Freitag, 27. Juni 2025, 18:30 Uhr (Omega)
Die griechischen Buchstaben Alpha und Omega stehen symbolisch für den Anfang und das Ende, für die Existenz in ihrer Gesamtheit. In seiner Kunst erkundete Otto Dix (1891–1969) diese Existenz mit all ihren Höhen und Abgründen: von der Geburt bis zur Vernichtung des menschlichen Körpers, von der Schönheit bis zur Abscheulichkeit, von der Freude bis zur absoluten Verzweiflung. Vor nichts verschloss er die Augen. Jede Ekstase, jeden Schmerz und jede rohe Emotion musste er selbst erleben und dann im Kunstwerk für die Ewigkeit festhalten. Mit der gleichen Gier nach Erfahrung eignete er sich künstlerische Stile an. Heute ist Otto Dix vor allem bekannt für seine Beiträge zur Neuen Sachlichkeit und seine altmeisterliche Virtuosität. Er arbeitete aber auch expressionistisch und experimentierte beispielsweise mit dem Kubismus und dem Futurismus.
Dank der großzügigen Stiftung des Industriellen, Politikers und Kunstsammlers Walther Groz (1903–2000) bewahrt das Kunstmuseum Albstadt eine der größten Sammlungen von Otto Dix weltweit. Der Bestand umfasst über 410 Zeichnungen und druckgrafische Blätter in allen Stilen, Techniken und Formaten. Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Stadt Albstadt und des Kunstmuseums (gegründet 1975) wird diese spektakuläre Sammlung in einer großen Retrospektive vollständig präsentiert. Dies geschieht in zwei Etappen Alpha (14. März bis 5. Oktober 2025) und Omega (27. Juni 2025 bis 4. Januar 2026). Zum Projekt gehört ein abwechslungsreiches Programm mit Konzerten, kulturellen Veranstaltungen, kunsthistorischen und kreativen Bildungsangeboten.
Das Ausstellungsprojekt wird gemeinsam kuratiert von Dr. Kai Hohenfeld und Melanie Löckel M.A. Zur Schau erscheint ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen, einem kompletten Bestandsverzeichnis und wissenschaftlichen Aufsätzen vom kuratorischen Team sowie von PD Dr. Ralf Michael Fischer, Prof. Volker Lehnert, Dr. des. Denise Merk und Dr. Maren Welsch.
Das Projekt wird ermöglicht durch
Abbildung: Otto Dix, Abendsonne (Ypern), 1918, Gouache über Bleistift, Stiftung Sammlung Walther Groz, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Frank Luger / Art Photography
Manege frei!
13. Oktober 2024 bis 14. September 2025
junger kunstraum
Faltblatt, Einladung und Plakat zur Ausstellung
Tretet ein und lasst euch von der glitzernden Welt des Zirkus verzaubern! Heitere Clowns, beeindruckende Reitvorführungen, atemberaubende Trapez- und Hochseilnummern, Verwandlungskünstler, wilde Tiere und unerschrockene Dompteure erwarten die Besucherinnen und Besucher, wenn es heißt „Manege frei!“.
Der Zirkus ist ein Paralleluniversum der Fantasie, Parodie und Verwandlung. Er dient den Kunstschaffenden als Sinnbild für Kreativität und Schöpfungsreichtum außerhalb der gesellschaftlichen Normen. Wie auch die Artisten und Zirkusleute sehen sich viele Künstlerinnen und Künstler am Rande der Gesellschaft. Besonders die Figur des Clowns oder Pierrot steht symbolisch für das Wechselspiel von glänzenden Auftritten im Rampenlicht und der Einsamkeit abseits der Manege.
Nachdem in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in England das erste Zirkusunternehmen gegründet wird, erfreuen sich Darstellungen des Zirkus im 19. und 20. Jahrhundert großer Beliebtheit. Die zeitgenössische Kunst nutzt das Thema für eine kritische Auseinandersetzung. Aktuell wird vor allem das Wohl von Tieren im Zirkus hinterfragt.
Zur Ausstellung erscheint ein Mitmach-Heft (erhältlich gegen eine Gebühr von 2 € an der Museumskasse), mit dem die Besucherinnen und Besucher auf eigene Faust die Magie des Zirkus erleben. Es vermittelt die Inhalte der Schau auf kindgerechte und niedrigschwellige Art.
Abbildung: Susanne Smajić, Affenzirkus, 2003, Farbradierung, Sammlung Brigitte Hartmann, Foto: Frank Luger / Art Photography
Claudia Berg – Italienische Reisen
16. November 2024 bis 16. Februar 2025
Im Rahmen der Literaturtage Albstadt „WortSchätze“ (8.–24. November 2024)
Immer wieder zieht es Claudia Berg (*1976) nach Italien. Wie Generationen vor ihr, hegt die in Halle (Saale) lebende Künstlerin eine starke Faszination für den Sehnsuchtsort am Mittelmeer. Im Gepäck hat sie Kupferplatten für Radierungen und Zeichenpapier, um ihre Eindrücke vor Ort festzuhalten. Erste Kompositionsskizzen legen die Atmosphäre der Radierung fest, im heimischen Atelier erfolgt die vollständige Ausarbeitung der Druckplatten. Es entstehen mehrere Serien von Kaltnadelradierungen wie auch Ölgemälde.
Seit Ende der 1990er Jahre hat Claudia Berg in der Kaltnadelradierung ihr zentrales künstlerisches Ausdrucksmittel gefunden. Im Fokus ihrer grafischen Serien stehen besonders die Landschaft und ihre charakteristische Lichtsituation. Als Claudia Berg 2021 erstmals Venedig besucht, stößt sie an die Grenzen der druckgrafischen Technik. Das strahlende, helle Leuchten, welches sich wie ein Weichzeichner über die Lagunenstadt legt, kann sie nur unzureichend in der Linie einfangen. Dieser Herausforderung begegnet sie, indem sie die Radierungen mit Ölfarbe übermalt. Mit sehr dünnen und lasierenden Farbschichten gelingen ihr atmosphärische Bildeffekte in brillanten Tonwerten.
Der Titel der Schau nimmt Bezug auf die Italienische Reise von Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832). 1786 brach der bedeutende deutsche Dichter auf, um in der Tradition der Grand Tour von Norditalien über Rom bis nach Sizilien zu reisen. Die Ausstellung vereint druckgrafische Einzelblätter und Mappenwerke, übermalte Radierungen sowie Ölgemälde, die alle auf Reisen nach Italien entstanden sind. Claudia Berg entführt die Betrachtenden in die etruskischen Landschaften des nördlichen Latiums, in die Lagune von Venedig, in die Umgebung um Rom und Neapel und bis nach Sizilien.
Abbildung: Claudia Berg, Belvedere (Terme di Pisa), 2023, Öl über Radierung, Foto: Carsten Constard
Volker Lehnert – Land schaffen
17. Januar bis 25. Mai 2025
Eröffnung: Freitag, 17. Januar 2024, 18:30 Uhr (Einlass 18 Uhr)
In der Malerei, Zeichnung und Druckgrafik von Volker Lehnert (*1956) überlagern sich Naturstücke, popkulturelle Fragmente und abstrakte grafische Strukturen zu eigenwilligen Landschaften. Der Titel Land schaffen spielt darauf an, dass die Natur im Kunstwerk immer ein Konstrukt ist. Sie wird nicht authentisch nachgebildet. Stattdessen liefert sie dem Künstler ein unerschöpfliches Repertoire an Motiven und Bildfragmenten, aus dem er frei selektieren kann. Natureindrücke werden auf ihre Grundformen reduziert, in leuchtende Farben oder in grafisches Schwarz-Weiß übersetzt und auf dem Bildträger zu überraschenden Kompositionen arrangiert. In der Verarbeitung von Graffiti und Comicfiguren, von historischen und urbanen Architekturen sowie unter dem Einfluss der Kinderzeichnung hat Volker Lehnert einen anarchischen Stil entwickelt. Die Ästhetik der Druckgrafik ist allgegenwärtig, auch in der Malerei.
Der Künstler lebt und arbeitet in Witten. Er studierte Bildende Kunst, Kunstgeschichte und Germanistik in Mainz (1976–1981). Als Professor lehrte er an der Hochschule Niederrhein in Krefeld (1996–2000) und an der Stuttgarter Kunstakademie (2000–2022). Volker Lehnert ist mit zahlreichen Werken in der Sammlung des Kunstmuseums Albstadt vertreten.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten vom Herausgeber Dr. Kai Hohenfeld und von Dr. Günter Baumann.
Abb.: Volker Lehnert, Lichte Alb, 2024, Eitempera auf Leinwand, 165 x 210 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Lukas Böhler, Bochum
Otto Dix – Alpha Omega
Der komplette Bestand
14. März 2025 bis 4. Januar 2026
Eröffnungstermine:
Freitag, 14. März 2025, 18:30 Uhr (Alpha)
Freitag, 27. Juni 2025, 18:30 Uhr (Omega)
Die griechischen Buchstaben Alpha und Omega stehen symbolisch für den Anfang und das Ende, für die Existenz in ihrer Gesamtheit. In seiner Kunst erkundete Otto Dix (1891–1969) diese Existenz mit all ihren Höhen und Abgründen: von der Geburt bis zur Vernichtung des menschlichen Körpers, von der Schönheit bis zur Abscheulichkeit, von der Freude bis zur absoluten Verzweiflung. Vor nichts verschloss er die Augen. Jede Ekstase, jeden Schmerz und jede rohe Emotion musste er selbst erleben und dann im Kunstwerk für die Ewigkeit festhalten. Mit der gleichen Gier nach Erfahrung eignete er sich künstlerische Stile an. Heute ist Otto Dix vor allem bekannt für seine Beiträge zur Neuen Sachlichkeit und seine altmeisterliche Virtuosität. Er arbeitete aber auch expressionistisch und experimentierte beispielsweise mit dem Kubismus und dem Futurismus.
Dank der großzügigen Stiftung des Industriellen, Politikers und Kunstsammlers Walther Groz (1903–2000) bewahrt das Kunstmuseum Albstadt eine der größten Sammlungen von Otto Dix weltweit. Der Bestand umfasst über 410 Zeichnungen und druckgrafische Blätter in allen Stilen, Techniken und Formaten. Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Stadt Albstadt und des Kunstmuseums (gegründet 1975) wird diese spektakuläre Sammlung in einer großen Retrospektive vollständig präsentiert. Dies geschieht in zwei Etappen Alpha (14. März bis 5. Oktober 2025) und Omega (27. Juni 2025 bis 4. Januar 2026). Zum Projekt gehört ein abwechslungsreiches Programm mit Konzerten, kulturellen Veranstaltungen, kunsthistorischen und kreativen Bildungsangeboten.
Das Ausstellungsprojekt wird gemeinsam kuratiert von Dr. Kai Hohenfeld und Melanie Löckel M.A. Zur Schau erscheint ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen, einem kompletten Bestandsverzeichnis und wissenschaftlichen Aufsätzen vom kuratorischen Team sowie von PD Dr. Ralf Michael Fischer, Prof. Volker Lehnert, Dr. des. Denise Merk und Dr. Maren Welsch.
Das Projekt wird ermöglicht durch
Abbildung: Otto Dix, Abendsonne (Ypern), 1918, Gouache über Bleistift, Stiftung Sammlung Walther Groz, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Frank Luger / Art Photography