Kolibri ist eine Sprachfördermaßnahme des Landes Baden-Württemberg
Mit der neuen Gesamtkonzeption „Kompetenzen verlässlich voranbringen“ (Kolibri) unterstützt das Land Baden-Württemberg Kindertageseinrichtungen bei der Förderung von Kindern mit zusätzlichem Förderbedarf im sprachlichen Bereich. Spracherwerb ist ein wesentliches Element kindlicher Persönlichkeitsentwicklung und Voraussetzung für eine erfolgreiche Bildungsbiographie sowie gesellschaftliche Teilhabe. Die Unterstützung der Sprachentwicklung von Kindern ist deshalb eine zentrale Bildungsaufgabe von Kindertagesstätten. Die Gesamtkonzeption „Kolibri“ wird in den städtischen Kindertageseinrichtungen in Form des Konzeptes der „Alltagsintegrierten Sprachbildung“ umgesetzt.
Wer wird gefördert?
Alltagsintegrierte Sprachbildung umfasst die systematische Unterstützung und Begleitung der natürlichen Sprachentwicklung aller Kinder in allen Altersstufen. Insbesondere Kinder mit erhöhtem Sprachförderbedarf, Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien profitieren davon.
Wie wird Sprachförderung in den Kitas gefördert?
Aufgabe der Kita ist es, im pädagogischen Alltag auf vielfältige Weise Sprachanlässe zu schaffen. Kinder gewinnen in Dialog und Interaktion, im Spiel, durch eine sprachanregende Umgebung und durch das Vorbild der pädagogischen Fachkräfte Freude, sich auszudrücken und ihre sprachliche Kompetenz weiterzuentwickeln. Mit Hilfe von gezielten, spielerischen Sprachanlässen im Kita-Alltag bauen Kinder ganz nebenbei ihren Wortschatz aus und erlernen die Regeln unserer Sprache. Im Mittelpunkt alltagsintegrierter Sprachbildung steht das jeweilige Kind, seine Interessen, Bedürfnisse und Kompetenzen. Sie sind Ausgangspunkt zur Interaktion mit dem Kind. Die Alltagsintegrierte Sprachbildung wird in unseren städtischen Kindertageseinrichtungen stetig weiterentwickelt und systematisch im Alltag der Kitas verankert.
Wie wird Kolibri umgesetzt?
Fachkräfte erkennen, initiieren und nutzen Interaktionsgelegenheiten im Kita-Alltag, um den Dialog mit Kindern und der Kinder untereinander zu fördern. Alltagsintegrierte Sprachbildung schließt demnach sowohl alltägliche Routinesituationen (wie Mahlzeiten, Körperpflege, Hol- und Bringzeiten, etc.) als auch geplante und freie Spiel- und Bildungssituationen innerhalb und außerhalb der Kindertageseinrichtung (wie Projekte, Ausflüge, gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen, etc.) ein und kann sich an die gesamte Kindergruppe, kleinere Gruppen oder ggf. einzelne Kinder richten. Die Beziehungsarbeit zwischen Fachkraft und Kind hat dabei eine Schlüsselfunktion.
Außerdem wird die Umgebung so gestaltet, dass diese für Kinder anregend ist und ihnen Möglichkeiten gibt, von selbst in einen Austausch zu kommen. Die Unterstützung der Sprachentwicklung erfolgt individuell und setzt eine differenzierte Beobachtung und Wahrnehmung des einzelnen Kindes durch die pädagogischen Fachkräfte voraus. Alltagsintegrierte Sprachbildung ist eine Querschnittsaufgabe. Sie ist damit Aufgabe jeder pädagogischen Fachkraft.
Ziele der Förderung
Ziel der Sprachbildung in Kindertagesstätten ist es, die Kinder bestmöglich in ihrer sprachlichen Entwicklung zu fördern und sie zu befähigen, beim Übergang in die Grundschule dem Unterricht in deutscher Sprache folgen und sich daran beteiligen können.