-
Albstadt - Städtische Galerie - Vergangene Sonderausstellungen - Zollerblick
Albstadt - Städtische Galerie - Vergangene Sonderausstellungen - Zollerblick
ZOLLERBLICK

Die Kabinettausstellung „Zollerblick“ zeigt eine Bildauswahl mit alten und neuen Ansichten des markanten Burgbergs, der von Westen her den Blick auf die nach ihm benannte Zollernalb bestimmt.

Der markante Kegel bestimmt von Westen her den Blick auf die nach ihm benannte Zollernalb. – Im Jahr 1061, vor genau 950 Jahren, wurde das Haus Hohenzollern erstmals erwähnt, als Burg (‚castrum‘) erstmals im Jahr 1267. Zerstörung, Aufbau, Verfall und Wiederaufbau ließ das Bild der Zollernburg immer wieder neu erscheinen. Allein die hier gezeigten Ansichten aus rund 350 Jahren erzählen von einer wechselvollen Geschichte, aber auch von den Wandlungen der menschlichen Sicht auf die Natur, auch in ihrem Verhältnis zur Kultur.

Die ältesten der hier gezeigten Zolleransichten sind die Kupferstiche aus der „Topographia Suebiae“ von Matthäus Merian d.Ä. – 1643, mitten im Dreißigjährigen Krieg, entstanden. Die nach ihrer Zerstörung zwischen 1454-1530 neu erbaute zweite Burg hatte im Angesicht des ausbrechenden Krieges 1618-1623 neue Bastionen erhalten.

Um 1800 verfiel die Burg zunehmend. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts bekrönt sie den Zoller als mächtige Ruine. In einem Gemälde von Johann Jakob Büttgen erscheint sie wie aus einem Märchen aus uralten Zeiten als Abglanz vergangener Macht und Pracht im Hintergrund einer ländlichen Idylle.

Matthäus Merian d.Ä. (1539-1650),
Hechingen mit Hohenzollern
und Killertal,
Kupferstich auf Kupferdruckpapier, 1643
Johann Jakob Büttgen
Der Hohenzollern,1823
Bleuler, Johann Heinrich
Die Fürstlich Hohenzollernsche Residenzstadt Hechingen, 1836

Bei einem Besuch auf dem Zoller erwachte 1819 in dem vierundzwanzigjährigen Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen der Wunsch, die Stammburg seines Hauses Hohenzollern wieder aufzubauen. Bereits 1822 setzten gemäß einem Vertrag mit dem Fürstentum Hohenzollern-Hechingen erste Wiederherstellungsarbeiten ein. Mehr als 20 Jahre später, in einem Brief von 1844, erinnert er sich – nunmehr als König Friedrich Wilhelm IV.: "Die Erinnerung vom J.19 ist mir ungemein lieblich und wie ein schöner Traum, zumal der Sonnenuntergang, den wir von einer der Schlossbastionen aus sahen, ... Nun ist ein Jugendtraum – Wunsch, den Hohenzollern wieder bewohnbar gemacht zu sehen..." 1847 beginnt der Wiederaufbau im neugotischen Stil, 1848-50 unterbrochen durch die Revolution.

1850 fiel Hohenzollern-Hechingen an Preußen. In einem Staatsvertrag wurde die Souveränität an die preußische Krone abgetreten. Nunmehr konnte Friedrich Wilhelm IV. seinen Jugendtraum vollends verwirklichen. In dieser Zeit bemühte sich der Maler Lorenzo Quaglio, das preußische Königshaus in Berlin mit einem Aquarell zu einem Gemäldeauftrag zu bewegen. Schon weht die preußische Fahne auf der Burg. Seit ihrer Fertigstellung im Jahr 1856 prägt die Burg Hohenzollern – im neugotischen Stil als neuzeitlicher Traum vom Mittelalter – die markante malerische Silhouette des Zoller, den manche für den schönsten Berg Schwabens halten.

ZOLLERBLICK

Die Kabinettausstellung „Zollerblick“ zeigt eine Bildauswahl mit alten und neuen Ansichten des markanten Burgbergs, der von Westen her den Blick auf die nach ihm benannte Zollernalb bestimmt.

Der markante Kegel bestimmt von Westen her den Blick auf die nach ihm benannte Zollernalb. – Im Jahr 1061, vor genau 950 Jahren, wurde das Haus Hohenzollern erstmals erwähnt, als Burg (‚castrum‘) erstmals im Jahr 1267. Zerstörung, Aufbau, Verfall und Wiederaufbau ließ das Bild der Zollernburg immer wieder neu erscheinen. Allein die hier gezeigten Ansichten aus rund 350 Jahren erzählen von einer wechselvollen Geschichte, aber auch von den Wandlungen der menschlichen Sicht auf die Natur, auch in ihrem Verhältnis zur Kultur.

Die ältesten der hier gezeigten Zolleransichten sind die Kupferstiche aus der „Topographia Suebiae“ von Matthäus Merian d.Ä. – 1643, mitten im Dreißigjährigen Krieg, entstanden. Die nach ihrer Zerstörung zwischen 1454-1530 neu erbaute zweite Burg hatte im Angesicht des ausbrechenden Krieges 1618-1623 neue Bastionen erhalten.

Um 1800 verfiel die Burg zunehmend. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts bekrönt sie den Zoller als mächtige Ruine. In einem Gemälde von Johann Jakob Büttgen erscheint sie wie aus einem Märchen aus uralten Zeiten als Abglanz vergangener Macht und Pracht im Hintergrund einer ländlichen Idylle.

Matthäus Merian d.Ä. (1539-1650),
Hechingen mit Hohenzollern
und Killertal,
Kupferstich auf Kupferdruckpapier, 1643

Johann Jakob Büttgen
Der Hohenzollern,1823

 

 

Bleuler, Johann Heinrich
Die Fürstlich Hohenzollernsche Residenzstadt Hechingen, 1836

 

 

Bei einem Besuch auf dem Zoller erwachte 1819 in dem vierundzwanzigjährigen Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen der Wunsch, die Stammburg seines Hauses Hohenzollern wieder aufzubauen. Bereits 1822 setzten gemäß einem Vertrag mit dem Fürstentum Hohenzollern-Hechingen erste Wiederherstellungsarbeiten ein. Mehr als 20 Jahre später, in einem Brief von 1844, erinnert er sich – nunmehr als König Friedrich Wilhelm IV.: "Die Erinnerung vom J.19 ist mir ungemein lieblich und wie ein schöner Traum, zumal der Sonnenuntergang, den wir von einer der Schlossbastionen aus sahen, ... Nun ist ein Jugendtraum – Wunsch, den Hohenzollern wieder bewohnbar gemacht zu sehen..." 1847 beginnt der Wiederaufbau im neugotischen Stil, 1848-50 unterbrochen durch die Revolution.

1850 fiel Hohenzollern-Hechingen an Preußen. In einem Staatsvertrag wurde die Souveränität an die preußische Krone abgetreten. Nunmehr konnte Friedrich Wilhelm IV. seinen Jugendtraum vollends verwirklichen. In dieser Zeit bemühte sich der Maler Lorenzo Quaglio, das preußische Königshaus in Berlin mit einem Aquarell zu einem Gemäldeauftrag zu bewegen. Schon weht die preußische Fahne auf der Burg. Seit ihrer Fertigstellung im Jahr 1856 prägt die Burg Hohenzollern – im neugotischen Stil als neuzeitlicher Traum vom Mittelalter – die markante malerische Silhouette des Zoller, den manche für den schönsten Berg Schwabens halten.