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Der menschliche Wald von Ossip Zadkine
Der menschliche Wald von Ossip Zadkine


Mittwoch, 17. November 2021, 11 Uhr
„Der menschliche Wald“ von Ossip Zadkine
Kunstausstellung zum Buß- und Bettag in der Martinskirche, Albstadt (Ebingen)
Kooperation zwischen Kunstmuseum Albstadt und Evangelischer Kirchengemeinde

Im Zentrum steht die zehnteilige lithografische Folge „Der menschliche Wald“ von Ossip Zadkine (1890–1967) aus dem Jahr 1965. Nach einer theologischen Einführung durch Pfarrerin Margarethe Goth spricht Dr. Kai Hohenfeld über die Lithografien aus kunsthistorischer Sicht. Den musikalischen Beitrag leistet Kantor Dr. Steffen Mark Schwarz. Die Kunstwerke sind den ganzen Tag in der Martinskirche ausgestellt und können mit einem 3G-Nachweis besichtigt werden. Ab 18:30 Uhr findet der Abendmahls-Gottesdienst mit Pfarrerin Nicole Gneiting und Pfarrerin Marlies Haist statt.

„Der menschliche Wald“ beschreibt in dramatischen Schwarz-Weiß-Kontrasten die Licht- und Schattenseiten der Existenz. Im Zentrum jeder Darstellung steht der Mensch, der mit theatralischer Geste mit sich und anderen ringt. Figuren, welche den destruktiven Kräften freien Lauf lassen, verwandeln sich auf surrealistische Weise. Äste sprießen aus ihren Gliedern oder sie marschieren in maschinenhafter Gestalt. Zugleich treten Figuren auf die Bühne, deren Körper kubistisch ineinander verschachtelt sind. Sie stützen sich gegenseitig und bauen das Zerstörte wieder auf. Die grafische Folge lässt sich als eine Aufforderung interpretieren, auch in Zeiten der Krise nicht die Menschlichkeit zu verlieren und das Erlittene gemeinschaftlich zu bewältigen.

Der aus Weißrussland stammende Ossip Zadkine machte 1909 die Kunstmetropole Paris zu seiner Wahlheimat und wurde geprägt von Avantgardisten wie Pablo Picasso, Giorgio de Chirico und Alexander Archipenko. Während des Zweiten Weltkrieges lebte er zeitweise in New York im Exil. Die Lithografien zum Thema „Der menschliche Wald“ basieren unter anderem auf gleichnamigen Skulpturen, in denen sich Ossip Zadkine ab 1948 mit den Auswirkungen des Krieges auf den Menschen auseinandersetzte.

Abbildung: Ossip Zadkine, aus der Folge „Der menschliche Wald“ (Detail), 1965, Kreidelithografie, Sammlung Gerhard und Brigitte Hartmann, Foto: Lengerer, Albstadt.

Mittwoch, 17. November 2021, 11 Uhr
„Der menschliche Wald“ von Ossip Zadkine
Kunstausstellung zum Buß- und Bettag in der Martinskirche, Albstadt (Ebingen)
Kooperation zwischen Kunstmuseum Albstadt und Evangelischer Kirchengemeinde

Im Zentrum steht die zehnteilige lithografische Folge „Der menschliche Wald“ von Ossip Zadkine (1890–1967) aus dem Jahr 1965. Nach einer theologischen Einführung durch Pfarrerin Margarethe Goth spricht Dr. Kai Hohenfeld über die Lithografien aus kunsthistorischer Sicht. Den musikalischen Beitrag leistet Kantor Dr. Steffen Mark Schwarz. Die Kunstwerke sind den ganzen Tag in der Martinskirche ausgestellt und können mit einem 3G-Nachweis besichtigt werden. Ab 18:30 Uhr findet der Abendmahls-Gottesdienst mit Pfarrerin Nicole Gneiting und Pfarrerin Marlies Haist statt.

„Der menschliche Wald“ beschreibt in dramatischen Schwarz-Weiß-Kontrasten die Licht- und Schattenseiten der Existenz. Im Zentrum jeder Darstellung steht der Mensch, der mit theatralischer Geste mit sich und anderen ringt. Figuren, welche den destruktiven Kräften freien Lauf lassen, verwandeln sich auf surrealistische Weise. Äste sprießen aus ihren Gliedern oder sie marschieren in maschinenhafter Gestalt. Zugleich treten Figuren auf die Bühne, deren Körper kubistisch ineinander verschachtelt sind. Sie stützen sich gegenseitig und bauen das Zerstörte wieder auf. Die grafische Folge lässt sich als eine Aufforderung interpretieren, auch in Zeiten der Krise nicht die Menschlichkeit zu verlieren und das Erlittene gemeinschaftlich zu bewältigen.

Der aus Weißrussland stammende Ossip Zadkine machte 1909 die Kunstmetropole Paris zu seiner Wahlheimat und wurde geprägt von Avantgardisten wie Pablo Picasso, Giorgio de Chirico und Alexander Archipenko. Während des Zweiten Weltkrieges lebte er zeitweise in New York im Exil. Die Lithografien zum Thema „Der menschliche Wald“ basieren unter anderem auf gleichnamigen Skulpturen, in denen sich Ossip Zadkine ab 1948 mit den Auswirkungen des Krieges auf den Menschen auseinandersetzte.

Abbildung: Ossip Zadkine, aus der Folge „Der menschliche Wald“ (Detail), 1965, Kreidelithografie, Sammlung Gerhard und Brigitte Hartmann, Foto: Lengerer, Albstadt.